Wie funktioniert unser Clout-Turnier ?

Das Clout-Turnier stellt keine Jagdszene wie uebliche 3-D Turniere oder Zielschiesen wie bei Fita nach, sondern ist die vereinfachte Form der Darstellung einer militaerischen Auseinandersetzung mit dem masiven Einsatz von Feil und Bogen im Hoch- und Spaetmittelalter. 
Wir treffen uns ab 8 Uhr zum Einschreiben und Einschiessen. Jeder Schuetze registriert sich mit Namen und entrichtet die Startgebuehr. Beim Einschreiben werden auch gleich die Bogen und Pfeile gesichtet, da ja nur Selfbows (Bogen aus einem Stueck Holz) und Holzpfeile mit Selfnock zugelassen sind. Die Pfeile brauchen eine eindeutige Signatur: also entweder den Namen mit Permanentmarker auf den Schaft schreiben oder eine andere sinnhafte Kennzeichnung. Natuerlich duerfen auch Besitzer von laminierten Langbogen und Reiterbogen bei uns mitschiessen: aber nur ausserhalb der Wertung, d.h. ohne Chance auf einen Platz oder Preis. Compound Bogen sind allerdings nicht zulaessig.
Nach dem Einschreiben kann bis kurz vor dem Begin um 10 Uhr das Equipement ausprobiert werden. Es steht eine Bahn am Feld mit unseren Standardentfernungen von 90 und 150 Metern zur Verfuegung. Fuer einige sicher das erste Mal auf diese Entfernungen balistisch zu schiessen. Als praktischer Hinweiss: Unter 30 Pfund Zugkraft wird man die 90 Meter nicht schaffen. Unter Umstaenden einen staerkeren Bogen ausborgen! Wer mit dem Einschiessen schon fertig ist kann sich die Zeit mit Plaudern, Fachsimpeln einem Kaffee, Tee oder anderen Getraenken bis zum Start vertreiben.
Gegen 10 Uhr gibt es eine kurze Ansprache und dem Hinweis auf unsere Sicherheitsregeln. Bei der Begruessung wird auch der Ablauf noch einmal erlaeutert.
Und dann geht es zum eigentlichen Turnier: Wir schiessen 10 Durchgaenge, sogenannte Passen. 5 bis zur Mittagspause, 5 nach der einstuendigen Pause.
Eine Passe laeuft folgendermassen ab: Alle Schuetzen begeben sich zum Abschusspflog und stellen sich in einer Reihe auf. In Entfernung von rund 90 bzw. 150 Metern stehen die Ziele, das sogenannte Clout. Also keine "Wolke" sondern ein "Lappen" der einfach am Boden liegt. Damit man das Ziel aus der Ferne ueberhaupt erahnen kann, ist direkt beim Ziehl ein Holzpfahl eingeschlagen. Alle Schuetzen schiessen dann auf Kommando "Prepare, Hold...Fire" den ersten Schuss. Das ganze natuerlich auf die vorher individuell ausgewaehlte Entfernung, also entweder 90 ODER 150 Meter. Dann folgen 5 Schuss mit freier Zeitwahl, ohne weitere Kommandos "Fire at will". Damit ergibt sich auch die Minimalanzahl mitzufuehrender, notwendiger Pfeile, naemlich 6. Es kann natuerlich nicht schaden sich 1-2 Reservepfeile mtzunehmen. Obwohl...trotz tausender in den Jahren abgeschossener Pfeile liegt die Verlustquote noch immer im einstelligen Bereich.
Nach dem Schuss begeben sich alle Schuetzen und die Jury in die Naehe zum Ziel. Bis auf die Jury (die auch aus Schuetzen besteht), bleiben alle bei den ersten Pfeilen (Naehe 90er) stehen und warten auf die Trefferauswertung. Zur Auswertung werden um das "Clout" herum drei Kreise gezogen. Der Duchmesser ist jeweils eine Bogenlaenge. So werden die Treffer bis 2m, bis 4m, bis 6m gezaehlt. Die besten 2 Pfeile zaehlen geweils. Alle Pfeile werden in Kategorien Clout,1,2,3, Niete am Boden aufgelegt. Der "Schreiber" (es gibt nur einen) nimmt einen Pfeil, fragt nach dem Besitzer und notiert die Wertung auf einem zentralen Scorezettel. Ausgewertet wird beginnend mit der besten Wertung absteigend. Ist der 90er ausgewertet geht es zum 150er. Nach der Auswertung vom 150er wird direkt von dort weitergeschossen und der ganze Vorgang wiederholt sich. Es gibt eine Jause nach der 5ten Passe.
Das ganze dauert in etwa bis 15 Uhr. Nach dem Schiessen kann man sich beim Catering etwas zu Essen und zu Trinken kaufen und so die Zeit bis zur Siegerehrung, die erfahrungsgemaess so gegen 16/17 Uhr stattfindet, ueberbruecken. Der Wartebereich ist ueberdacht, so dass man auch bei Schlechtwetter sein Spanferkel in Ruhe geniessen kann :-)
Zu unseren Preisen brauch ich nicht viel schreiben...nur vielleicht...billige Blechmarken gibt es bei uns nicht zu gewinnen...
Natuerlich kann man auch der Siegerehrung noch sitzen bleiben und mit Freunden, Bekannten, Schuetzen ueber dies und das plaudern und den Tag angenehm ausklingen lassen. Wenn die Umstaende passen, gibt es auch ein Lagerfeuer.
Das ALBS-Team freut sich auf Euer Kommen !